
Ökofilm-Gespräch: Sinkendes Land und Cash Cow Klimaschutz?
18. Juni @ 18:00 - 22:00

Sindendes Land
2024, Kurzdokumentation von Anna Stuhlmann, 21 min.
Moore sind faszinierenderweise Wasser und Land zugleich. Sie beherbergen seltene
Pflanzen, besondere Tiere und enorme Mengen Kohlenstoff. In Deutschland sind
diese einzigartigen Ökosysteme jedoch nur noch selten zu finden, da aus
wirtschaftlichen Gründen 95% entwässert wurden. Dies gefährdet unser Klima massiv,
denn die Entwässerung verwandelt den Klimaschützer in einen Klimakiller, der jährlich
große Mengen Kohlenstoffdioxid emittiert. In diesem Film haben wir mit Forschenden,
Landwirten und Politiker:innen gesprochen, um herauszufinden, wie eine
Renaturierung dieser Flächen praktisch und gesellschaftlich gelingen kann. Eines
können wir schon verraten: Es ist nicht leicht.
WTF – Cash Cow Klimaschutz?
2023, Dokumentarfilm von Dunja Keuper, 44 min.
Der Emissionshandel soll die Luftverschmutzung der Industrie begrenzen, doch wird er
als Klima-Abzocke wahrgenommen? Die Idee klingt gut: Wer mehr CO2 ausstößt,
zahlt mehr. Seit 2005 existiert der EU-Emissionshandel, der größte Emissionsmarkt
der Welt, mit dem Ziel, klimaschädliche Treibhausgase zu reduzieren. Industrien wie
Stahlwerke erhalten CO2-Zertifikate, die ihre Verschmutzungsrechte begrenzen. Wer
weniger verschmutzt, kann Zertifikate verkaufen. Doch das System hat von Anfang an
Schwächen. Die Dokumentation fragt: Ist der Emissionshandel nur eine
Mogelpackung, die der Industrie nützt? Ein großes Problem ist die unzureichende
Regulierung und fehlende staatliche Kontrollen, was zu Betrugsfällen führt, die die
Öffentlichkeit verärgern.
Im Anschluss ein Q&A mit Cordula Gutekunst (tba).
Eine Veranstaltung des Fördervereins für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz FÖN e.V. in Kooperation mit den Naturfreunden Landesverband Brandenburg e.V., Regionalgruppe Fürstenwalde/Spreenland und dem Parkclub als Einrichtung der Kulturfabrik Fürstenwalde gGmbH.