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Eine total normale Familie – Queere Filmtage ’21
28. August 2021 @ 16:00 - 18:00
Die 11-jährige Emma hat immer gedacht, dass ihre Familie wie alle anderen ist, ´total normal´. Als ihr Vater Thomas eines morgens am Frühstückstisch erklärt, dass er beschlossen hat von nun an als Frau zu leben und sich so erstmals seinen Kindern als trans* outet, bricht Emmas Familienbild zusammen. Während aus Thomas nach und nach die elegant gekleidete Agnete wird, die sichtlich aufblüht, versuchen alle anderen Familienmitglieder auf ihre ganz eigene Art mit der neuen Situation umzugehen; auch Emma. Mit viel Feingefühl und leisem Humor zeichnet Malou Reymann das Porträt einer Familie, die sich gezwungermaßen von heteronormativen Vorstellungen lösen muss, um einander verbunden zu bleiben und eine gemeinsame Zukunft zu haben. Reymann ist mit ihrem Spielfilmdebut eine feinfühlige Tragikomödie gelungen, die sich für einen gemeinsamen Familienausflug ins Kino bestens eignet. Die Familie der 11-jährigen Emma ist das, was gemeinhin als „total normal“ gilt. Eines Tages werden alle vier Mitglieder jedoch vor eine sehr große Herausforderung gestellt: Familienvater Thomas hat erkannt, dass er trans* ist und sein weiteres Leben als Frau leben möchte. Er befindet sich im Prozess der Transition und wird in nächster Zeit auch beginnen die körperlichen Geschlechtsanpassungen vorzunehmen, um fortan als Agnete leben zu können. Emma und ihre ältere Schwester Caroline werden mit diesen ´Neuigkeiten´ konfrontiert, als ihre Eltern bereits entschieden haben, sich scheiden zu lassen. Harter Tobak für eine 11-Jährige, die weder ihre Familie noch ihren Vater verlieren möchte und daher auf ganz eigene Art versucht am Bestehenden ´Normalen´ festzuhalten. Doch was ist normal? Der Film nimmt und auf tragisch-komische und sehr berührende Weise mit in Therapiesitzungen und gemeinsamen Unternehmungen, mit denen die Familienmitglieder versuchen weiterhin zusammenzuhalten, was ihnen wichtig ist und gleichzeitig neue Wege auszuloten für die eigne Zukunft.
Filmemacherin Malou Reymann bearbeitet in ihrem Debutfilm „Eine total normale Familie“ biografische Erfahrungen und zeichnet mit leisem Humor und viel Feingefühl das Porträt einer Familie, die alle heteronormativen Vorstellungen vom Zusammenleben hinter sich lassen muss, um einander verbunden bleiben zu können. Die dänische Tragikomödie feierte beim International Film Festival Rotterdam Weltpremiere und ist ein durch und durch mutiger und bestärkender Familienfilm, der den Schmerz, der mit Veränderungen einhergeht nicht verschweigt – und doch voller Hoffnung und Optimismus in die Zukunft blickt.(SP)
kostet: 5 € erm., 7 € reg.
Regie: Malou Reymann
Drehbuch: Malou Reymann, Maren Louise Käehne, Rune Schjøtt
Darstellende: Kaya Toft Loholt (Emma), Mikkel Boe Følsgaard (Thomas/Agnete), Rigmor Ranthe (Caroline), Neel Rønholt (Helle)
Genre: Komödie/ Drama, Debufilm
Land: Dänemark, 2020
FSK: 6 Zeit: 93 Min.
Termine: Sa. 28.08., 16 Uhr [Parkclub indoor]