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Ökofilm-Gespräch mit „Fracking in Deutschland – Rettung aus der Energiekrise oder Risiko“ und „Verschwendetes Gas: Methan aus der Ölförderung
28. August @ 18:00 - 22:00
Fracking in Deutschland – Rettung aus der Energiekrise oder Risiko?
Dokumentation, 29 Minuten, 2023
Regie Volker Wasmuth; Emilie Häberle Buch Volker Wasmuth; Emilie Häberle Kamera Marcel Herrmann; Bernhard Hesseler Schnitt Antonio Prebisalic Produzent:in Marion Weppler; Sigrid Beck Redaktion Birgit Hermes Produktionsfirma Blue moon media GmbH Sender ZDF Produktionsland Deutschland
In deutschen Böden lagern Billionen Kubikmeter Gas – genug, um das Land zwei Jahrzehnte zu versorgen. Mit Fracking kann der Schatz gehoben werden. Besteht dabei Gefahr für Mensch und Natur? Auf der Suche nach einem Ausweg aus der Energiekrise gibt Deutschland Milliarden Euro für Fracking-Gas aus anderen Ländern aus, verbietet aber seit 2017 die Technik im eigenen Land. Dabei ist Fracking längst beherrschbar, sagen Bohr-Experten. Beim Fracking wird eine Mischung aus Wasser, Sand und Chemikalien mit hohem Druck in ein Bohrloch gepumpt. Über die in tiefen Gesteinsschichten entstehenden Risse, die sogenannten „Fracs“, wird das Erdgas herausgepresst. Umweltverbände lehnen das Verfahren ab, weil das Grundwasser belastet werden könnte, Erschütterungen im Boden drohen und der Flächenverbrauch hoch ist. Durch die Energiekrise kommt nun neue Bewegung in die Diskussion. Prof. Moh‘d Amro, Direktor des Instituts für Bohrtechnik und Fluidbergbau an der TU Bergakademie Freiberg, sagt: „Ich betrachte die Frack-Technologie nicht als Risiko-Technologie. Das ist eine sichere, wissenschaftlich etablierte Technologie.“ Auch die „Expertenkommission Fracking“ der Bundesregierung stellt fest, dass sich die Umweltrisiken mittlerweile minimieren lassen. Die sechs Wissenschaftler haben sich das sensible Thema vier Jahre lang angesehen. Ihre Erkenntnis: Die Technik zur Erschließung von Schiefergas hat sich deutlich weiterentwickelt. Doch das Thema ist emotional aufgeladen. Martin Busch von der Bürgerinitiative „Walle gegen Gas-Bohren“ kämpft seit Jahren gegen die Gasförderung in Niedersachsen. Dort sind die größten Gasvorkommen Deutschlands zu finden. Vom Fracking wollen er und seine Mitstreiter erst recht nichts wissen. Sie befürchten Schäden für Trinkwasser, Gesundheit und Klima. Wie Martin Busch lehnt das Gros der Deutschen die Methode ab. Aber angesichts der Energiekrise stellt sich die Frage neu: Sollen wir das Fracking-Verbot in Deutschland aufbrechen, um unabhängig von Russland zu werden? Wäre Fracking im eigenen Land nicht naheliegender und glaubwürdiger als gefracktes Gas aus den USA über die Weltmeere zu uns zu transportieren? Oder ist Gasförderung sowieso eine „fossile Sackgasse“, wie Fracking-Gegner behaupten? Die Dokumentation „Tiefe Risse – Der Streit um Erdgas-Fracking in Deutschland“ zeigt ein gespaltenes Land. Die Autoren erklären, wie Fracking funktioniert, sprechen mit Bohr-Experten, Wissenschaftlern und Anwohnern, treffen Befürworter und Gegner, besuchen eine britische Fracking-Region und legen dar, welche Chancen und Risiken mit der Fördermethode verbunden sind. Beitrag aus der Sendereihe „planet e.“.
Verschwendetes Gas: Methan aus der Ölförderung
Kurz-Dokumentation, 9 Minuten, 2022
Regie Lutz Polanz, Inge Altemeier, Martin Suckow Kamera Peter von Saghy, Peter Horn Schnitt Tim Gohle Redaktion Achim Pollmeier (CvD). Georg Restle (Redaktionsleitung) Produktionsfirma WDR Sender Das Erste Produktionsland Deutschland, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
Seit Jahren sorgt die Ölproduktion europäischer Unternehmen in Afrika für einen enormen Ausstoß klimaschädlicher Gase. Vor allem Methan, einer der Hauptverursacher der Erderwärmung, wird dort abgefackelt oder in die Luft geblasen, anstatt es aufzufangen. Dabei wird das Gas dringend gebraucht. Doch die Bundesregierung setzt eher auf neue Fördervorhaben, sagen Kritiker. Und auch die EU-Kommission blende weitgehend aus, was vor den Toren Europas geschieht. Ein Beitrag des Politikmagazins „Monitor“.