Im November vor einhundert Jahren endete der erste Weltumspannende Krieg. Die dabei eingesetzten politischen und technischen Mittel legten die Grundsteine für eine revolutionäre Neuorientierung Europas aus der einerseits die erste umfassende demokratische Grundordnung Europas hervorging, die andererseits aber auch langfristig zur Machtübernahme der Nationalsozialisten führte, und zu den Balkankriegen in der zerbrechenden Sowjetunion.
Der Parkclub Fürstenwalde bietet im November eine Reihe von Informationsabenden zum überspannenden Thema „100 Jahre Demokratie – brutto“, in der eben jene Zusammenhänge beleuchtet werden. Beteiligung an sämtlichen Veranstaltungen ist kostenfrei.

09.11.2018 – Progromgedenken
Zum 80. Jahrestag der Novemberpogrome bieten die Domkantorei und Museum Fürstenwalde ein Kooperationsprogramm mit dem Parkclub. Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung „Marions Buch“ im Museum Fürstenwalde offerieren wir um 19.45 Uhr ein Fußshuttle (Lichtermarsch) zum Parkclub, wo um 20:30 Uhr der Film „Die Blumen von gestern“ gezeigt wird. Unser Lichterzug führt uns auch an einigen Stolpersteinen vorbei.

20:30 Uhr – InfoFilm: „Die Blumen von gestern“
Die Verbrechen der Nationalsozialisten haben unweigerlich einen Einfluss auf die Gegenwart und das in besonderem Maße für die Nachkommen der Opfer und der Täter. In „Die Blumen von gestern“ treffen diese aufeinander. Nicht immer ganz konventionell stellt der Film von Chris Kraus die Frage nach dem Umgang mit diesem Erbe und den einhergehenden Bürden.

 

14.11.201 – Lesung: „100 Jahre Demokratie – brutto“
Über vier Jahre Krieg und annähernd 20 Millionen Tote, das war die Ausgangssituation für die Neuordnung Europas 1918. Militärischer Zusammenbruch und Revolution, die Abdankung des Kaisers und bürgerkriegsähnliche Zustände prägten den Beginn der ersten deutschen Republik, die sich Zeit ihres Bestehens ihrer Feinde erwehren musste.
Mit einer Lesung ausgewählter zeitgenössischer Texten nähern wir uns diesem Thema.
Einlass: 19 Uhr. Beginn: 20 Uhr.

 

15.11.2018 – InfoFilm: „Johnny zieht in den Krieg“
100 Jahre Ende Erster Weltkrieg

Dem „Hurra“ der ersten Kriegstage 1914 folgte bei Soldaten und Strategen die Ernüchterung; dieser Krieg war anders. Maschinenwaffen, Giftgas, Granaten mit nie dagewesener Sprengkraft und Flammenwerfer töteten nicht nur, sondern verstümmelten grausam und hinterließen den Nachkriegsgesellschaften ein Heer von Invaliden.

Dalton Trumbos Antikriegsfilm „Johnny zieht in den Krieg“ treibt dies auf die Spitze, indem er seinen Protagonisten als Torso ohne Sprache, Gehör und Sehvermögen zurücklässt und den ehemaligen Kriegsfreiwilligen ein Dasein als medizinisches Forschungsobjekt fristen lässt.
Einlass: 19 Uhr. Beginn: 20 Uhr.

 

21.11.2018 – InfoFilm: „Welcome to Sarajevo“
1914-1918 und der lange Schatten

Auch der Balkankonflikt in den 1990er Jahren ist zumindest mittelbar als Folge der europäischen Urkatastrophe anzusehen. Der Vorstellung von einem friedlichen Miteinander nach Beendigung des Ost-West-Konflikts wurde durch das baldige Aufflammen von militärischen Konflikten um die nationale Unabhängigkeit in Jugoslawien beendet. Im Mittelpunkt des Films stehen zwei Journalisten, die – mehr oder weniger erfolgreich um professionellen Abstand bemüht – aus dem zwischen 1992 und 1996 belagerten Sarajevo berichten.

Einlass: 19 Uhr. Beginn: 20 Uhr.

Öffnungszeiten:

Sonntag - Dienstag: geschlossen
Jeden 1. und 3. Mittwoch: 17 - 21 Uhr
Donnerstag: 16 - 22 Uhr
Freitag: 18 - 01 Uhr
Samstag: 15 - 01 Uhr

Bitte beachtet: Wenn oben kein Programm notiert ist, ist der Parkclub geschlossen.